Der 1954 gegründete, mittelständische Reiseveranstalter Studiosus hat in seinem Unternehmen die SAP-Finanzbuchhaltung eingeführt. Das bewährte, COBOL basierte Reservierungssystem sollte bestehen bleiben, obwohl es mit SAP nicht per se kompatibel ist. Hier kam nun Grothe Technology ins Spiel. Unser Auftrag war es, eine Integrationsschicht auf Basis von Microservices zu entwickeln, um die SAP-Finanzbuchhaltung und das Reservierungssystem zu einem funktionierenden Gesamtsystem zu verknüpfen.

Unsere Software-Entwicklung im Detail

Die Logik zur Modellierung der Buchhaltungsdatensätze haben wir in einem externen Microservice implementiert, da im COBOL-System keine Anpassung erfolgen sollte. Stammdaten von Kunden und Agenturen sowie Bestellungen und Reisebuchungen werden ereignis- und zeitgesteuert aus dem Host-System ausgelesen und in SAP verbucht. Der von uns entwickelte SAP Exchange Microservice sorgt dabei für ein einfach konfigurierbares Mapping der Host-System-Vorgänge auf die richtigen Kontenrahmen und nimmt automatisch die finanzbuchhalterisch notwendigen Buchungen und Gegenbuchungen vor.

Selbstverständlich funktioniert die Kommunikation zwischen SAP und Reservierungssystem auch andersherum: Zahlungseingänge werden von Studiosus nun bequem in SAP verwaltet und von dort über einen Microservice in die entsprechenden Datensätze der Buchungsvorgänge im Host-System eingespielt. Die Logik im Host-System musste hierfür nicht angepasst werden.

Fazit

Die neue moderne IT-Architektur auf Basis von Microservices und REST-Schnittstellen zum Host-System ermöglicht Studiosus die Anbindung von externen Systemen wie SAP. In Zukunft können weitere Standardlösungen, z.B. für das Customer-Relationship-Management, eingesetzt und mit dem bestehenden Reservierungssystem gekoppelt werden. Von unserer Software-Lösung profitiert Studiosus demnach doppelt: Das Unternehmen kann sein bestehendes Reservierungssystem weiter nutzen und trotzdem von den Vorteilen etablierter Standardsysteme profitieren.